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Mary-Ward-Woche: Impuls für den 30. Januar

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MARY WARD – EINE FRAU, DIE WOLLTE, DASS IHR INSTITUT EINES SEI ZUR SENDUNG

Genau dieses Institut entsteht in den letzten Jahren unter uns. Jedes Mitglied steht auf, um gehört zu werden und seine Identität als Teil dieses ursprünglichen Traums von Mary Ward zu leben.

Die Gesundheitspandemie hat die zahlreichen anderen Pandemien aufgezeigt, mit denen wir zu leben gelernt haben, sowie die vielfältigen Spaltungen untereinander, zwischen Brüdern und Schwestern, zwischen der Schöpfung und dem Ur-Atem (Ruah). Dass wir Teil eines globalen Dorfes sind, ist jetzt kristallklar geworden, und uns stellen sich Fragen: Werden wir daraus menschlicher hervorgehen? Wer wird Mahnwache halten für die Frauen und Männer, die jetzt noch ärmer sind, wer wird Mahnwache halten für eine verwüstete Mutter Erde? In der Tat ein komplexes Problem… und alleine zu gehen, wird uns nicht weiterbringen. Wir brauchen einander, um füreinander da zu sein, um gemeinsam Arbeiterinnen zu sein, mit und für diese eine Sendung.

Indem wir uns zusammen in das Geflecht unserer gemeinsamen Geschichte von IBVM/CJ vertieft haben, haben wir das entdeckt und bezeugt, was uns ausmacht und uns zu einer Einheit verbindet: Treue, Mut, Widerstandsfähigkeit, Leidenschaft für unseren Gott, Leidenschaft für die Sendung, für Freiheit, Gerechtigkeit und Aufrichtigkeit. Der Reichtum unseres Erbes und unserer Gemeinschaftsidentität hat seine Wurzeln tief im Evangelium, und es liegt nun an uns, es weiterzutragen, neu zu gestalten und es in dieser veränderten Realität zum Leben zu erwecken.

Als Hüterinnen dieses Schatzes müssen wir zusammen ein neues Muster weben, indem wir auf den Ruf zur Vereinigung und Sendung antworten. Dieses Neue wird sich in unserem Zusammenkommen, unserer Verbundenheit, in der Würdigung von Gaben und Talenten und durch die Wertschätzung des praktischen und spirituellen Reichtums einer jeden unserer Mitglieder entwickeln.

Die Mischung und Verschmelzung des interkulturellen Dialogs wird ganz sicher neue kleine Anfänge hervorbringen, die reich an Farben und Formen sein werden; die der Einheit, Tiefe, Gestalt und Substanz verleihen werden. Das wird uns ermöglichen, dorthin zu gehen, wo sich Wege kreuzen, um gemeinsam mit anderen neue Muster für das Gemeinwohl zu weben.

Die Vereinigung ist ein Moment in der Entwicklung, der neue Energien und Möglichkeiten für die Sendung freisetzt. Lassen Sie uns dafür sorgen, dass die Kraft der Wiedervereinigung zur Transformation der Beziehungen und Verbindungen zwischen uns selbst, mit anderen und mit der Schöpfung beiträgt. Das Leben der verarmten Menschen und das unseres Planeten schreit nach Taten, und wir als ein Leib müssen und werden etwas bewirken und etwas bewegen. Dies ist eine gewaltige Herausforderung, der wir uns offensiv stellen müssen.

Unsere Augen sind fest auf Jesus von Nazareth gerichtet und unsere Ohren auf Maria hin geöffnet. Sie sagt uns, dass „die Stunde gekommen ist“, das “zu tun, was er euch sagt“. So fühlen wir uns gedrängt, angeregt und herausgefordert, die Krüge mit dem Wasser der Hoffnung, der Fürsorge, der Toleranz und der ökologischen Gerechtigkeit, der Solidarität des Mitgefühls zu füllen… um das Wunder des „neuen Weins“ zu ermöglichen, den die Einheit verspricht. Wie können wir gemeinsam eine Zukunft mit größeren Möglichkeiten erschaffen? Wie können wir unsere Welt in Brand stecken und sie menschlicher machen?

Esther Finis