COVID-19

Einige Gedanken während der COVID 19-Pandemie von den Freunden Mary Wards in York

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Unterrichten während des Lockdowns

“In diesen Zeiten mit COVID zu unterrichten, war herausfordernd. Einige Klassen fanden mit Google statt, bei anderen riefen die Eltern an und nun kommen immerhin einige Schüler wieder in die Schule. Klassenarbeiten sind ausgefallen, aber Noten mussten wir trotzdem geben. Das war eine mühsame Aufgabe, weil wir sicherstellen wollten, dass kein Kind benachteiligt wird.“

Eine andere Lockdown-Erfahrung

„Noch nie habe ich die Entfaltung des Frühlings so sehr genossen wie in diesem Jahr. In meiner Nähe gibt es fünf Wäldchen mit blauen Glockenblumen und jedes davon ist atemberaubend schön. Und dann gab es da die Freude am Säen und Sprießen und Keimen. Ich habe erstmals schwarze Johannisbeeren geerntet und meine Tomatensetzlinge sind von Blüten bedeckt. Außerdem hatte ich die Freude, drei Distelfinken von meinem Küchenfenster aus zu beobachten.

Und Oh gesegnet die Stille ohne Fluglärm!

Ich denke, ich habe mich einfach der Neuheit jedes Tages geöffnet, mich darüber gefreut, gesund zu sein und die Begegnungen und Freundlichkeiten der Menschen um mich herum zu erleben und so festzustellen, dass weniger wirklich mehr sein kann …

Was ich auch feststelle ist, dass ich einen neuen Sinn für Solidarität entwickelt habe; wir sind in dieser Krise alle gleich und zusammen.“

Isolation hat positive Aspekte

„Ich finde, sich selbst zu isolieren ist einfacher, wenn die ganze Welt gleichzeitig Abstand hält. In dieser Zeit hatte ich Zeit, mich meinen Problemen zu stellen, anstatt vor ihnen davonzulaufen. Ich habe dabei festgestellt, dass meine Angst nachlässt, wenn ich mich ihr stelle. Ich fühle mich, als hätte ich die tiefe Bedeutung dessen gelernt, was es heißt, auf Gott zu vertrauen, weil es keine andere Möglichkeit gibt…

Ich habe mich darin geübt, auf andere zuzugehen, anstatt darauf zu warten, dass sie auf mich zukommen.

Auch fühlte ich mich demütig und gleichzeitig inspiriert von den großzügigen Gesten der Selbstlosigkeit und des Gemeinschaftssinns, in meiner Umgebung und weltweit.

Ich war sehr dankbar für die schönen Messfeiern und Abendgebete, die aus unserer Pfarrkirche gestreamt wurden.

In dieser Zeit ist mein Leben für mich in den Mittelpunkt gerückt.“

Und zum Schluss:

„In gewisser Weise war der Lockdown für mich entspannend, ohne Verantwortung und Druck.

Andererseits war es schwer, nur wenig Kontakt mit meiner Familie zu haben. Ich habe es besonders vermisst, meine Enkelin jeden Tag zur Schule zu bringen. Und es ist schwer, dass ich nicht weiß, wann ich meinen neugeborenen Enkel zum ersten Mal sehen kann.

Auch wenn die Ausgangsbeschränkungen nun ein wenig gelockert werden, wird es noch lange dauern, bis ich mich sicher genug fühle, um zu einem normalen Leben zurückzukehren.“

Carla Bellone