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24. Januar: MARY WARD – EIN MODELL FÜR VERGEBUNG

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Mary Ward ist ein Vorbild für moderne Sozialarbeit und alle Menschen, die sich für den Weg der Unterstützung, Fürsprache und Resozialisierung des Einzelnen einsetzen. Wesen und Grundlage der Weltanschauung Mary  Wards ist die Vergebung, die in der modernen Gesellschaft so schwer zu finden ist. Menschen wie Mary Ward sind extrem selten, und deshalb sollten sie immer geschätzt werden. Mary Ward verkörpert eine humane Einstellung zu jedem Menschen, unabhängig von seinem Hintergrund und seiner Vergangenheit. Es ging ihr ausschließlich darum, sich für die Wiedereingliederung Einzelner in Gesellschaft und Kirche einzusetzen. Gerade die religiöse Komponente ihrer Weltanschauung hat sie inspiriert und ermutigt, aktiv zu werden. Sie half z. B. Menschen in Not, die der sofortigen Hilfe bedurften, wenn sie eine schwere Zeit ihres Lebens durchmachten. Frauen in der Vergangenheit galten als schwach und lediglich geeignet für die Pflege, doch Mary Ward bewies, dass ein solcher Standpunkt falsch ist.

Ungeachtet jeder geschichtlichen Epoche waren und sind Frauen stark und zu großen Taten und Errungenschaften fähig. Mary Ward verkörperte diese Idee. Sie schaffte es über die Jahrhunderte hinweg, Frauen zu ermutigen sich für das stark zu machen, was Kirche und Gesellschaft ihnen nicht zutraute. Die wichtigste Triebkraft für jeden Menschen ist der Glaube an sich selbst und an die eigenen Gaben und Fähigkeiten. Süchtige erleben, dass sie aufgrund von Verfehlungen und Übeln wie Drogensucht und andere Arten von Abhängigkeiten vernachlässigt oder ausgeschlossen werden. Deshalb brauchen diese kranken Menschen einen starken Anstoß, um sich neuen Möglichkeiten zu stellen. Mary Ward war genau so ein Anstoß; sie ermutigte, stärkte Vertrauen, setzte sich für das Wohl jedes Einzelnen ein. Mary Wards Verhalten und die Gestaltung ihrer zwischenmenschlichen Beziehungen sind beispielhaft und auf jede Situation anwendbar. Vertrauen, Unterstützung und Stärkung des Selbst-wertgefühls in den Menschen sind die Grundlage ihrer Weltanschauung, und diese Kategorien bleiben auch heute noch relevant.

Was hilft mir zu vergeben und mich selbst anzunehmen, wenn ich mit Fehlschlägen zu kämpfen habe?

Was muss ich loslassen um den Vernachlässigten und Ausgestoßenen unserer Welt und Gesellschaft heute zu vergeben und sie anzunehmen?

Amanda Longe – Friends of Mary Ward, USA

 

Carla Bellone